CO² Löschanlagen
Branderkennung und Löschsteuerung
Üblicherweise wird die CO2-Löschanlage über ein Brandmeldesystem gesteuert und auf Funktion überwacht. An eine Brandmelderzentrale angeschlossene Brandmelder überwachen den geschützten Bereich bzw. das geschützte Objekt. Im Brandfall wird über die Brandmelderzentrale die Löschanlage ausgelöst.
Löschmittellagerung
Die Lagerung des CO2 erfolgt flüssig und je nach im Einsatzfall benötigter Menge bei Hochdruck-Löschanlagen in Gasflaschen unter zirka 60 bar Druck oder bei Niederdruck-Löschanlagen bei zirka −20 °C in isolierten Niederdruckbehältern bei zirka 20 bar Druck. Die Vorratsbehälter besitzen jeweils eine Wiegevorrichtung, über die der Vorrat auf Löschmittelschwund überwacht wird.
Anlagenarten
Raumschutzanlagen schützen geschlossene Räume (z. B. Technikräume, EDV und Serverräume, Maschinenräume...), indem im Einsatzfall der komplette Raum mit CO2 geflutet wird (Raumschutz).
Objektschutzanlagen schützen frei stehende Objekte (z. B. Motorprüfstände, Druckmaschinen, CNC Schleifmaschinen), die im Einsatzfall mit dem Löschmittel umgeben (Einrichtungs- bzw. Objektschutz) werden.
Funktion
Wird je nach Brandmeldertyp z. B. Rauch, extremer Temperaturanstieg oder Flammen detektiert, löst die Brandmelderzentrale den Löschvorgang aus und der geschützte Raum wird mit CO2 geflutet bzw. das geschützte Objekt mit dem Löschmittel beaufschlagt, wodurch der Sauerstoff vom Brandherd verdrängt wird. Um Personen auf das eigentlich geruchlose Löschgas aufmerksam zu machen und eine Evakuierung des betroffenen Bereiches zu ermöglichen, kann dem Gas ein Odormittel beigemischt werden. Aufgrund der vielfältigen Anwendung (z. B. Lebensmittelindustrie) ist eine Odorierung jedoch nicht zwingend vorgeschrieben. Die Berufsgenossenschaften in Deutschland fordern als weitere Personenschutzmaßnahmen optische und akustische Alarmierungseinrichtungen, das sind Blitzlampen und elektrisch bzw. pneumatisch betriebene Hupen, die den bevorstehenden Löschvorgang ankündigen.